Interview mit Nora

Interviewer: Hi Nora, wo
kommst du her und wie bist du zum Wassersport gekommen?

 

Nora: Ich bin Nora, 24 Jahre alt und habe vor zehn Jahren das Kiten entdeckt und wollte es direkt lernen. Ein Jahr später habe ich von meinen Eltern einen Kurs geschenkt bekommen. Ich musste dann noch zwei Jahre zur Schule gehen, habe mein Abitur gemacht und bin danach losgezogen und habe mein Leben dem Kiten ausgerichtet. Seitdem reise ich viel, habe in Kiteschulen als Lehrerin und später als Stationsleiterin gearbeitet.

 

Interviewer: Bist du aus Norddeutschland? Hat dein Interesse am Wassersport etwas mit deiner Familie zu tun?

 

Nora: Nein, meine Eltern haben keinen Wassersport gemacht. Ich habe das Kiten im Urlaub gesehen und war total begeistert. Ich komme aus Lüneburg, südlich von Hamburg.

Interviewer: Gab es sonst irgendwelche Sportarten, die dich interessiert haben, oder war Kiten deine erste große Leidenschaft?

 

Nora: Ich habe Kiten gesehen und wollte es unbedingt machen. Andere Sportarten habe ich nicht intensiv betrieben, nur hier und da mal was ausprobiert. Aber Kiten hat mich gefesselt und ich habe nicht mehr aufgehört.

 

Interviewer: Wie hat der Wassersport dein Leben beeinflusst?

Nora: Sehr stark. Am Anfang hatte ich viel Respekt und auch Angst vor dem Kiten, aber ich habe mich Stück für Stück daran gewöhnt. Ich habe mein Leben komplett dem Kiten ausgerichtet, immer nach dem Wind geschaut. Es nimmt den größten Teil meines Lebens ein.

 

Interviewer: Warum hast du dich für „Big Air“ entschieden?

 

Nora: Einer meiner ehemaligen Lehrer war sehr beeindruckend beim Hochspringen. Ich fand das Hochspringen bei starkem Wind immer supercool. Da ich viel unterwegs war und verschiedene Bedingungen erlebte, habe ich alles Mögliche ausprobiert, aber Big Air gefiel mir am besten.

 

Interviewer: Was würdest du dir für die Zukunft eines deutschen Kitesurf-Teams wünschen?

 

Nora: Ich würde mir wünschen, dass talentierte Fahrer mehr Unterstützung bekommen, sowohl finanziell als auch psychologisch und physisch. Es sollte Trainings sowohl auf dem Wasser als auch an Land geben, und es sollte jemand da sein, der bei Problemen hilft. Mehr Präsenz bei Wettkämpfen wäre auch wichtig.

 

Interviewer: Wie groß sollte so ein Team deiner Meinung nach sein?

 

Nora: Es kommt auf die Unterstützung an. Ein Trainer für 50 Surfer wäre zu viel, aber eine Balance zwischen Trainern und Surfern wäre ideal. Ein Team von 30 bis 35 Surfern könnte gut funktionieren.

 

Interviewer: Was wünschst du dir persönlich für die nächsten Jahre?

 

Nora: Ich wünsche mir mehr finanzielle Stabilität und psychologische Unterstützung. Es wäre hilfreich, nicht immer allein kämpfen zu müssen, sondern einen Ansprechpartner zu haben und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.

 

Interviewer: Vielen Dank für das Gespräch, Nora. Es war sehr interessant und wir freuen uns auf die Zukunft mit dir im Team.

 

Nora: Danke, es macht mir eine Menge Spaß und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.